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Wie erstelle ich eine Website mit WordPress?

Überblick:

Im digitalen Zeitalter ist es wichtiger denn je, dass man auch online vertreten ist – egal, ob fĂŒr den persönlichen Gebrauch, fĂŒrs GeschĂ€ft oder fĂŒr einen Verein. Neben den sozialen Netzwerken eignen sich immer noch Webseiten besonders gut dafĂŒr. Wenn auch du deine eigene Webseite erstellen möchtest und nicht genau weißt, wo du anfangen sollst, haben wir fĂŒr dich eine Anleitung und eine Checkliste zusammengestellt, die dir auf deinem Weg zur eigenen Webseite helfen.

1. Planung und Vorbereitung der neuen Seite

Bevor du dich ĂŒberhaupt mit Webseitenanbietern und dem URL-Namen befasst, solltest du einige allgemeine Informationen festlegen und deine Webseite genauestens planen. Gibt es bereits eine Webseite, mit der du nochmal von vorne beginnen möchtest, solltest du dir vorab schon mal alle Zugangsdaten besorgen.

 

Was ist das Ziel deiner neuen Webseite und wie sieht die Zielgruppe aus?

Möchtest du die Bekanntheit deines Unternehmens oder Vereins erhöhen oder einfach neue Kunden gewinnen und den Umsatz steigern? Soll deine neue Webseite informieren oder ein Branding aufbauen? Werde dir genau darĂŒber klar, was du fĂŒr Ziele mit der neuen Webseite hast. Hast du diese Frage erst einmal beantwortet, kannst du dich der Bestimmung deiner Zielgruppe anlegen. Wer ist der optimale, klassische Besucher deiner Seite, bzw. Kunde deines Unternehmens? Hier gilt, je konkreter, desto besser.

 

Informationen zu deiner Branche:

Möchtest du eine geschĂ€ftliche Webseite erstellen und deine Produkte und Dienstleistungen anbieten, solltest du dir genaue Gedanken zu deinen Unique Selling Points (USP) machen. Was unterscheidet dich von anderen Wettbewerbern? Sind deine Kunden private Kunden oder GeschĂ€ftskunden? Möchtest du große oder mittelstĂ€ndische Unternehmen erreichen? Welche Wettbewerber sind von Bedeutung und stellen eine Bedrohung dar? Schreibe dir alle Informationen heraus, um ein klares Bild der Branche zu bekommen.

 

Struktur deiner Seite:

Bevor es an die eigentliche Gestaltung der Webseite geht, solltest du dir Gedanken darĂŒber machen, wie die Inhalte deiner Seite strukturiert werden. StandardmĂ€ĂŸig werden von den meisten eine Startseite, eine Über-Uns-Seite, eine Kontaktseite, ein Impressum und eine Seite fĂŒr die DatenschutzerklĂ€rung angelegt. DarĂŒber hinaus solltest dann weitere Seiten, die auf dich zugeschnitten sind, hinzufĂŒgen wie z.B. Produkt- oder Infoseiten. Zeichne dir am besten schematisch eine Seitenstrutkur auf und leite daraus die Navigation ab. DafĂŒr kannst du dir natĂŒrlich auch andere Webseiten anschauen und dich inspirieren lassen.

 

Design deiner Webseite:

Die Gestaltung deiner Webseite bleibt natĂŒrlich dir ĂŒberlassen. Wichtig ist dabei jedoch nur, dass du konkrete Vorstellungen hast und die Seite einheitlich wird. Gibt es bereits Webseiten, die vom Design deinen Vorstellungen entsprechen? Möchtest du, dass deine Seite eher klassisch und informativ wirkt oder doch lieber auffĂ€llig und cool? Welches Farbschema gefĂ€llt dir und welche Arten von Grafiken möchtest du nutzen? Außerdem solltest du dir Gedanken zu allgemeinen GestaltungsansĂ€tzen machen: Schriftart, SchriftgrĂ¶ĂŸe, Zeilenabstand, Buttons usw. Zu guter Letzt solltest du die Nutzungsrechte von Bildern besitzen, wenn du diese auf deine Seite laden möchtest. Hast du noch keine Bilder, kannst du ganz einfach kostenlose Stock Image Seiten wie Unsplash nutzen, die lizenzfreie Bilder zur VerfĂŒgung stellen.

2. Technische Voraussetzungen

Um den technischen Hintergrund der neuen Webseite zu verstehen, gibt es eine kurze ErklÀrung zu den technischen Voraussetzungen, die benötigt werden:

Domain 

Zu aller erst benötigst du deine Domain, also einen verfĂŒgbaren Namen fĂŒr deine Webseite. Um an diesen zu kommen, gibt es verschiedene Anbieter im Internet, die dir deine Wunschdomain anbietet. Hier können die Preise je nach Laufzeit und Beliebtheit variieren. Ein Anbieter ist beispielsweise United Domains. Dort fĂŒhrst du einen kurzen Domain-Check durch und schon siehst du, ob deine Wunschdomain verfĂŒgbar ist oder, ob es Alternativen gibt.

Tipp:

Erstellst du eine Website fĂŒr ein Unternehmen, solltest du dir die wichtigsten TLDs (Top-Level Domains) sichern. Das sind .de, .com, .net, .org.

Hoster

Nachdem du dir deine Wunschdomain ausgesucht hast, benötigst du einen Hoster, bei dem du die Domain kaufen kannst und der dir Webspace und Server bereitstellt. Auch hier gibt es ein breites Angebot an Hostern oder Providern, wie sie ebenfalls genannt werden. Von webgo ĂŒber 1&1 bis hin zu auslĂ€ndischen Hostern gibt es im Internet viele Anbieter zu unterschiedlichen Preisen. Wir empfehlen dir jedoch ganz klar, einen zuverlĂ€ssigen Hoster in Deutschland zu suchen.

Was den Server angeht, ist zum Start sicherlich ein Shared-Hosting Server ausreichend. Bei grĂ¶ĂŸeren Webprojekten oder Unternehmen kann auch ein eigener V-Server (Virtueller Server mit eigener IP) oder Managed Server Sinn machen. Du kannst aber auch klein anfangen und spĂ€ter auf einen grĂ¶ĂŸeren Server umziehen.

CMS (Content-Management-System)

Um deine Webseite grafisch auch darstellen zu können, nachdem du bereits ĂŒber eine Domain und einen Hoster verfĂŒgst, gibt es drei verschiedene Wege, wobei sich der dritte Weg nicht fĂŒr AnfĂ€nger eignet.

  • Homepage-Baukasten:

Soll es einfach und schnell gehen, sind Homepage-BaukÀsten wie die von Wix oder Jimdo die beste Wahl. Hier sind keine Vorkenntnisse wie Programmieren oder Codieren nötig und du kannst unkompliziert die Designvorlagen und Features der BaukÀsten nutzen. Jedoch ist man durch den Baukasten auch sehr eingeschrÀnkt, wenn es um individuelle Webseiten und Funktionen geht.

Vorsicht:

Gerade bei Websites fĂŒr Unternehmen die professionelles Online Marketing betreiben möchten, kann ein Homepage-Baukasten schnell zum Problem werden. Das liegt an der eingeschrĂ€nkten FlexibilitĂ€t dieser Systeme.  


  • CMS (Content Management System):

Benötigst du mehr FlexibilitĂ€t und IndividualitĂ€t, lohnt sich die Nutzung eines CMS. Auch hier lassen sich Designvorlagen (Themes) verwenden, die jedoch durch Anpassungen und Plug-Ins (Funktionserweiterungen) individuell verĂ€ndert werden können. Theme-Vorlagen fĂŒr verschiedene Content Management Systeme lassen sich unkompliziert im Internet kaufen. Ein CMS benötigt zwar etwas mehr Zeit in der Eingewöhnung, bringt aber enorme Vorteile mit sich bei der Weiterentwicklung deiner Website und fĂŒr professionelles Online Marketing.

Beliebte CMS: WordPress (Unsere Empfehlung), Typo3, Contao, Drupal

  • Selbst codieren: Beherrschst du tieferliegende Kenntnisse in HTML, CSS oder gar komplexeren Programmiersprachen, ist dieser Weg fĂŒr dich vermutlich kein Problem. FĂŒr AnfĂ€nger ist diese Art der Webseitenerstellung jedoch (noch) nichts.
 

In unserem Artikel haben wir uns fĂŒr die Einrichtung von WordPress als CMS entschieden, da es gerade fĂŒr Beginner einfach ist, es weit verbreitet ist und genĂŒgend FlexibilitĂ€t mitbringt.

3. CMS installieren (Hier am Beispiel von WordPress)

Solltest du dich fĂŒr WordPress entschieden haben, was unserer Meinung nach der beste Weg ist, ist eine Installation von WordPress ganz einfach. Wir zeigen dir in wenigen Schritten, wie das geht:

  1. Eine Datenbank anlegen: Zu allererst solltest du im System deines Hosters eine FTP-Datenbank anlegen. Dies funktioniert je nach Hoster unterschiedlich, ist jedoch relativ selbsterklĂ€ren. Ist die Datenbank angelegt, solltest du den Datenbanknamen, den Benutzer und das Passwort herauskopieren und in ein separates Dokument einfĂŒgen, da diese Angaben spĂ€ter in der WordPress-Einrichtung benötigt werden.
  2. WordPress herunterladen: Um WordPress auf deiner Webseite zu installieren, musst du es vorher ĂŒber die offizielle WordPress-Webseite Die ZIP-Datei ist ca. 9 MB groß.
  3. wp-config.php bearbeiten: Hast du die Dateien erst einmal entpackt, suchst du die Datei wp-config-sample.php, welche fĂŒr die Konfiguration wichtig ist. Sobald du diese gefunden hast, nennst du sie in wp-config.php um und öffnest sie anschließend in einem Text-Editor.

Achtung

Der Text-Editor darf nicht Microsoft Word, Apple Pages, Google Docs etc. sein, sondern sollte ein Nur-Text-Editor oder ein HTML-Editor sein. HierfĂŒr empfehlen wir das kostenlose Programm Brackets.

Innerhalb der Datei suchst du dann nach folgenden Abschnitten:

  • define(‚DB_NAME‘, ‚datenbankname_hier_einfuegen‘);

Hier ersetzt du ‚datenbankname_hier_einfuegen‘ durch den Namen deiner vorherig angelegten Datenbank.

  • define(‚DB_USER‘, ‚benutzername_hier_einfuegen‘);

Hier wird ‚benutzername_hier_einfuegen‘ durch den Benutzernamen der Datenbank ersetzt.

  • define(‚DB_PASSWORD‘, ‚passwort_hier_einfuegen‘);

Hier muss ‚passwort_hier_einfuegen‘ durch das Passwort der Datenbank ersetzt werden.

  1. WordPress-Dateien auf deinen Server hochladen: Ist die config-Datei soweit vorbereitet, kannst du alle WordPress-Dateien auf den Server deines Web-Hosters hochladen. Dies funktioniert je nach Anbieter unterschiedlich, ist in der Regel aber nicht kompliziert.
  2. WordPress einrichten: Hast du alle Daten erfolgreich auf den Server kopiert, rufst du deine soeben eingerichtete Webseite im Browser auf. Anschließend öffnest sich WordPress von selbst und leitet einen 5-minĂŒtigen Einrichtungsvorgang ein.

4. Gestaltung und Pflege der Website

Sobald die Installation und Einrichtung von WordPress beendet ist, kannst du dich dem nĂ€chsten Schritt, der eigentlichen Gestaltung der Webseite kĂŒmmern. HierfĂŒr kannst du natĂŒrlich auch ein vorgefertigtes Theme, z.B. bei Themeforest, kaufen und nutzen. Dies kannst du in WordPress laden und damit beginnen, die Webseite mit verschiedenen Widgets und Elementen nach deinen Vorstellungen und Planungen zu bearbeiten. Nachdem du deine neue Webseite fertiggestellt hast, solltest du darauf achten, eine regelmĂ€ĂŸige Pflege anzuwenden und Inhalte sowie Technik immer auf den aktuellen Stand zu halten.