Google Analytics ist ein Tracking-Tool von Google selbst, das den Datenverkehr von Webseiten analysiert. Nach der erfolgreichen Einrichtung von Google Analytics hast du die Möglichkeit, die Entwicklungen deiner Webseite im Blick zu behalten, Verbesserungen vorzunehmen und den Erfolg der Seite zu steigern. Das Tool misst statistische Daten deiner Website und kann so Aufschluss über Besucherzahl, -dauer und -verhalten geben. Auf diese Weise kannst du sehen, wo die Stärken und Schwächen deiner Website liegen. Du kannst beispielsweise feststellen, wo ein User herkommt oder ob er deine Seite über den Computer oder via Smartphone aufgerufen hat. Besonders spannend ist Google Analytics auch für Betreiber von Onlineshops. Durch das Tool lässt sich nämlich in Erfahrung bringen, an welchem Einkaufsschritt die meisten User den Bestellprozess abbrechen oder welche Produkte wie viel Umsatz machen. Letztere Information kann vor allem für gezielte Werbung mit Google Ads nützlich sein.
Die Basisversion von Google Analytics ist kostenlos für alle zugänglich. Darüber hinaus gibt es auch eine kostenpflichtige „Premium Version“: Google Analytics 360. Diese richtet sich vor allem große Unternehmen bzw. Agenturen mit über 10 Millionen Hits (Seitenaufrufe, Transaktionen und Events) und erlauben einen größeren Verwaltungsumfang sowie einen umfangreichen Support. In den aller meisten Fällen jedoch reicht die kostenlose Version von Google Analytics vollkommen aus.
1. Google Analytics einrichten
Der erste Schritt ist natürlich, dass du über ein Google Konto verfügst. Solltest du noch keines besitzen, kannst du hierfür einfach und kostenlos eins über die Google-Website erstellen.
Ist das Konto bereits erstellt, kann es mit der Einrichtung losgehen. Hierfür klickst du einfach auf der offiziellen Seite von Google Analytics auf Messung starten, um dich für Google Analytics anzumelden und schon öffnet sich ein Formular, in dem folgende Informationen von dir abgefragt werden.
Kontoname: Hier geht es darum, einen eindeutigen und themenübergreifenden Namen auszuwählen, da später mehrere Webseiten über ein Konto verwaltet werden können. In unserem Fall haben wir es „Zoda Media“ genannt.
Datenfreigabeeinstellungen: Google empfiehlt, die Datenfreigabe aktiviert zu lassen, damit bei Problemen der Google Support schnell helfen kann. Möchtest du dies nicht, kannst du die Datenfreigabe deaktivieren (und ggf. die Einstellungen später ändern).
Was soll gemessen werden: Hier hast du drei Möglichkeiten und kannst auswählen, was genau du tracken möchtest.
WEB
Hier geht es, wie in unserem Beispiel, darum herauszufinden, wie User auf deine Seite aufmerksam geworden sind, wie ihr Nutzerverhalten aussieht und vorherig definierte Ziele (wie Kaufabschlüsse, Kontaktanfragen usw.) zu analysieren.
Google Apps
Mit dieser Funktion kannst du Statistiken über das Nutzerverhalten und -wachstum in einer Android- oder iOS-App erheben und das Nutzerverhalten in den Anwendungen tracken.
Apps und Web
Durch diese Funktion erhältst du nutzerorientierte und plattformübergreifende Analysen und hast dabei, ohne Codekonfiguration, einen unkomplizierten Einstieg – jedoch ist die Funktion im Beta-Stadium und noch nicht ausgereift, was zu Fehlern führen kann.
- Websitename: Hiermit ist der Name der Webseite gemeint, die du zum Google Analytics Konto hinzufügen möchtest.
- Website-URL: Hier solltest du darauf achten, https:// auszuwählen, sofern es (hoffentlich) auch vorhanden ist, und die Domain deiner Website richtig einzugeben.
- Branche: Optional kannst du die zutreffende Branche der Webseite auswählen.
- Zeitzone: Hier einfach Deutschland bzw. den Standort auswählen.
Hast du alle Felder vollständig ausgefüllt und auf Erstellen geklickt, musst du erst noch den Nutzungsbedingungen zustimmen und schon wird dir der Tracking-Code für deine Webseite angezeigt. Auf diesen kommen wir aus Gründen der Übersicht erst im 2. Schritt wieder zurück. Zunächst jedoch müssen noch einige grundlegende Kontoeinstellungen vorgenommen werden.
Tracking-ID und Tracking Code in Google Analytics
Öffne im neuerstellten Konto links unten über das Zahnrad die Kontoverwaltung. Im Folgenden siehst du drei Ebenen:
- Konto:
Ein Konto kann mehreren Properties (Webseiten) zugewiesen werden. Hier lassen sich Einstellungen auf Kontoebene für deinen Analytics-Account vornehmen z.B. die Nutzerverwaltung oder die allgemeinen Kontoeinstellungen. - Property:
Eine Property ist eine Webseite oder eine App, die durch Google Analytics erfasst werden sollen. Hier kannst du alle Einstellungen bezüglich der Property finden wie z.B. die Sitzungseinstellungen oder die Verweis-Ausschlussliste. - Datenansicht:
Die Datenansicht beinhaltet alle Datenberichte und deren Einstellungen. Eine Property kann aus mehreren Datenschichten bestehen, in denen bspw. die Zielvorhaben definiert sind oder Datenfilter angewendet werden.
In den Einstellungen hier müssen jetzt noch einige Änderungen vorgenommen werden, damit das Google Analytics möglichst effektiv läuft und alle Daten richtig erfasst:
Währung:
Datenansicht -> Einstellungen der Datenansicht
Hier solltest du darauf achten, dass die richtige Währung eingestellt ist, wie in unserem Fall: Euro.
Bots herausfiltern:
Datenansicht -> Einstellungen der Datenansicht
Im gleichen Menüpunkt wie bei der Währung solltest du ebenfalls den Haken bei Bots herausfiltern setzen. So verhinderst du verfälschte Website-Aufrufe durch bekannte Bots.
Site Search Tracking:
Datenansicht -> Einstellungen der Datenansicht
Hast du eine Suchfunktion auf deiner Website und möchtest wissen, wie oft und mit welchen Begriffen diese verwendet wird? Dann solltest du Site Search Tracking aktivieren und den richtigen Suchparameter eingeben. Den Suchparameter besteht i.d.R. aus wenigen Buchstaben. Du findest ihn heraus, indem du eine Suchanfrage über die Suchfunktion durchführst und den URL-Link der Ergebnisseite genauer untersuchst. Er beginnt hinter dem Fragezeichen (?) und endet vor dem eingegebenen Suchwort, was hier Testsuche war.
In unserem Fall heißt der Suchparameter q= , den wir einfach in das dafür vorgegebene Feld eingeben.
Suchparameter
Verweis-Ausschlussliste:
Property -> Trackinginformationen
Um User von bestimmten Domains von den Verweiszugriffen auszuschließen, kannst du die gewünschten Domainnamen unter Verweis-Ausschlussliste hinzufügen. Hast du einen Onlineshop, könnte dies beispielsweise PayPal sein, wenn du Bezahlungen darüber anbietest. Diese User müssen nicht zweimal in deinen Berichten auftauchen, nur weil sie von PayPal nach dem Bezahlvorgang wieder auf deine Website geleitet werden.
Quellen der organischen Suche:
Property -> Trackinginformationen
Google weiß zwar viel, aber es kann vorkommen, dass Google nicht alle Suchmaschinen kennt. Um weitere Suchmaschinen hinzuzufügen, die in Analytics deinen organischen Traffic verbessern, musst du diese unter Informationen unter Quellen der organischen Suche hinzufügen.
Sitzungseinstellungen:
Property -> Trackinginformationen
Eine Sitzung ist der Zeitraum, in der ein User mindestens eine Interaktion auf deiner Website durchführt, bis zu dem Zeitpunkt, ab dem er einem weiteren Besuch (bzw. Sitzung) zugeordnet wird. Standardmäßig beträgt der Zeitraum 30 Minuten und du solltest ihn nur mit guter Begründung ändern, z.B. wenn sich User auf deiner Webseite ein Video anschauen, das länger als 30 Minuten dauert.
Suchparameter ausschließen:
Datenansicht -> Einstellungen der Datenansicht
Ähnlich wie die Suchparameter des Site Search Trackings (s.o.), gibt es auch Suchparameter versteckt in Links von anderen Websites wie Facebook. Um in deinem Analytics Konto möglichst „reine“ Ergebnisse ohne Links von Facebook zu haben, solltest du den Suchparameter für Facebook unter dem Punkt URL-Suchparameter ausschließen mit dem Suchparameter fbclid ausschließen.
3. Tracking Code einfügen
Um noch einmal den Tracking Code aufzurufen musst du auf Verwaltung und anschließend auf Property Ebene auf Tracking-Informationen klicken. Nun hast du verschiedene Möglichkeiten, den Code auf deine Webseite zu bringen:
- CMS-Systeme/Plug-Ins:
Der wohl leichteste Weg, den Tracking-Code auf deine Seite zu bringen, ist, indem du in deinem Content-Management-System deinem wie WordPress ein Plugin wie Analytics Cat oder Borlabs Cookie installierst, das nach deiner Google Analytics Tracking-ID fragt oder bei dem du den Code-Schnipsel in die Frontend-Templates einbinden kannst. Durch Borlabs Cookie kannst du außerdem auch die Cookies und die Datenschutzhinweise deiner Webseite festlegen. - Manuell einfügen:
Der Code lässt sich ebenfalls manuell im Quellcode deiner Webseite einbauen. Dafür kopierst du einfach den Code aus Google Analytics heraus und fügst diesen auf jede Seite in den Quellcode zu Beginn des-Elements ein. - Google Tag Manager:
Ein dritter Weg, Google Analytics auf deiner Webseite einzubinden, ist die Nutzung des Google Tag Managers. Es muss lediglich einmal der Code-Schnipsel des Tag Managers in den Quellcode deiner Website eingebunden werden und schon lassen sich über Googles Tag Manager verschiedene Code-Schnipsel, wie beispielsweise für Google Analytics, ganz einfach darüber verwalten, ohne den Quellcode der Seite noch einmal zu bearbeiten
Achtung
Bei allen Möglichkeiten solltest du aufgrund der aktuellen Datenschutzbestimmungen der Europäischen Union darauf achten, dass die Anonymisierung der IP-Adresserfassung aktiviert ist. Diese kannst du ganz einfach mit einem Klick in den Plugins einschalten oder durch das manuelle Einfügen des folgenden Code-Schnipsels in die vorletzte Zeile inkl. deiner Tracking-ID vornehmen: gtag(‚config‘, ‚UA-xxxxxxx-x‘, { ‚anonymize_ip‘: true });
4. Tracking überprüfen
Soweit alles richtig eingestellt und gespeichert wurde, lassen sich jetzt Webseitenaufrufe tracken. Jedoch solltest du das Tracking testen, bevor du dich darauf verlässt. Am besten kannst du dies über eine Seite tun, die eher selten aufgerufen wird, wie z.B. eine Impressumseite oder das Kontaktformular. Nachdem du die Seite aufgerufen hast, solltest du in Google Analytics in der linken Seite unter dem Punkt Echtzeit deinen Aufruf wiedererkennen.
Aktive Nutzer in Google Analytics